Freitag, 3. Februar 2017

Ernst Jünger und Otto Graf Lambsdorff

Ernst Jünger, Der Gordische Knoten, Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 1953.

Die Erstausgabe dieses Buches stammt aus der Bibliothek von Otto Graf Lambsdorff (1926 - 2009), dem ehemaligen Bundeswirtschaftsminister (1977 - 1984) und FDP-Vorsitzenden (1988 - 1993).
Nach dem Namenseintrag erwarb Graf Lambsdorff das Buch im Jahr des Erscheinens 1953. Damals war er Rechtsreferendar.

Börries von Münchhausen und Agnes Miegel

Agnes Miegel - Stimmen der Freunde zum 60. Geburtstag der Dichterin 9. März 1939, Jena 1939.

Das Buch enthält Geburtstagsbeiträge zahlreicher Freunde und Freundinnen der Dichterin, in 300 Exemplaren gedruckt. Ein Beitrag stammt auch von Börries von Münchhausen. Das Exemplar enthält eine signierte Dankeskarte von Agnes Miegel und eine Signatur von Börries von Münchhausen. Börries von Münchhausen verschenkte es weiter an Eva von Heeringen (vgl. den Post vom 11. Juni 2016) und widmete es ihr ("Meiner Eva! 1939 von Börries"). Das Buch enthält das Exlibris der Beschenkten.

  

Donnerstag, 1. September 2016

Joe R.Lansdale - Gekreuzigte Träume. Die besten Erzählungen

Gekreuzigte Träume, Die besten Erzählungen von Joe R. Lansdale. Eine vom Verfasser und vom Illustrator Arndt Drechsler  signierte Ausgabe aus dem Festa Verlag Leipzig.

Vom Illustrator Arndt Drechsler stammt der Schutzumschlag und die Signiervignette. Weitere Illustrationen enthält der Band nicht.
Die Sammlerausgaben des Festa Verlags erscheinen als limitierter Privatdruck (666 Exemplare) ohne ISBN und sind deshalb auch nicht im Buchhandel, sondern nur über den Verlag zu beziehen.
Meine Ausgabe hat die Nr. 466 von 666.


Samstag, 2. Juli 2016

Hermann Löns - Der Wehrwolf


Hermann Löns, Der Wehrwolf, Verlag bei Eugen Diederichs in Jena 1918, Fünfzigstes Tausend, Jubiläumsausgabe, beiger Originalwildledereinband mit geprägter, illustrierter Deckelvignette, sowie 7 Tafeln mit ganzseitigen Illustrationen von Walter Klemm. Druck auf unbeschnittenen Van-Gelder-Bütten. Nr. 506 von 1000 handschriftlich  nummerierten Exemplaren.

Der Roman spielt in der Lüneburger Heide im Raum Celle während des Dreißigjährigen Krieges. Die Bauern wehren sich blutig und gnadenlos gegen durchziehende und marodierende  Soldaten. 

Das Wort Wehrwolf gab vielfach Anlass zu Verwechslungen mit dem mythologischen Fabelwesen Werwolf.
Hermann Löns selbst schrieb dazu: „Dann schreibt sich einer Schwielen in seine Kritikerseele, um rauszukriegen, was der Name Wehrwolf bedeutet. Daß das weiter nichts bedeutet, als daß Harm Wulf sich wehrt; da kommt kein Mensch drauf. Faseln sie da alles mögliche zusammen."
Um eine ganz andere Ausgabe des Wehrwolfs handelt es sich hier. Der Herausgeber Leo Mielke hat den Text von Löns redigiert, modernisiert und leicht gekürzt und dem Roman mit "Der Wulfshof" auch einen neuen Titel verpasst.
Obgleich ich so etwas eigentlich gar nicht mag, hab ich das Buch in meine Bibliothek aufgenommen wegen der Illustrationen des Celler Künstlers und Kulturpreisträgers Dietrich Klatt (geb. 1935).




Hermann Löns, Der Wulfshof. Textgestaltung Leo Mielke, Illustrationen Dientrich Klatt, Schweiger & Pick Verlag Celle 1994.

Von Leo Mielke gibt es auch Hermann Löns und Celle, Schriftenreihe des Bomann-Museums und des Stadtarchivs Celle. Celler Beiträge zur Landes- und Kulturgeschichte, Heft 16, Celle, 1988.
Illustration von Dietrich Klatt in "Der Wulfshof"



In der Schriftenreihe der Celler Chronik 23, herausgegeben vom Museums Verein Celle e.V., Celle 2016 berichtet Hans Jürgen Tast in dem Beitrag "Die Vorbereitungen bleiben im Heidesand stecken. "Der Wehrwolf" - Ein Filmprojekt von Frank Wysbar (1899 - 1967) über das Projekt Löns Wehrwolf zu verfilmen. Für die Rolle der Frau des Harm Wulf sei die Schauspielerin Sybille Schmitz (1909 - 1955) vorgesehen gewesen. Frank Wysbar flüchtete im November 1938 aus Deutschland.
Hermann Löns Wehrwolf wurde nie verfilmt.

Börries von Münchhausen - Buch aus seiner Bibliothek




Bernhardine Schulze-Smidt (1846 - 1920) war eine recht erfolgreiche, heute aber vergessene Schriftstellerin.
Ihren Roman "Magnus Collund. Das Schicksal einer Frau" widmete sie 1904 Börries von Münchhausen. Dieser versah es mit seinem Exlibris und nahm es in seine Bibliothek auf. Der "doktor beider rechte" bezieht sich auf den Dr.jur., der (früher) für beide Rechte - das weltliche Recht und das Kirchenrecht - verliehen wurde. Diese Tradition pflegen heute nur noch wenige Universitäten.

Samstag, 11. Juni 2016

Börries von Münchhausen und Eva von Heeringen

Der Verbindung von Börries von Münchhausen und Eva von Heeringen (vgl. meinen Post vom 8. Juni) bin ich noch weiter nachgegangen. Dabei bin ich auf die Veröffentlichung von Gerhard Knoll, Ein Herz im "Grünen Herz Deutschlands". Eva von Herringen, Ernst von Harnack und die "Leihbücherei Rudolstadt" in: Blätter der Gesellschaft für Buchkultur und Geschichte, Rudolstadt, 4. Jahrgang, 2000, Seite 43 - 100, gestoßen.

Dort findet man eine Reihe von biographischen Angaben zu Eva von Heeringen, zu ihrem Verhältnis zu Ernst von Harnack und auch - am Rande - über ihr Verhältnis zu Börries von Münchhausen.
So erwähnt der Verfasser, in Eva von Heeringens Nachlass befänden sich ein Liebesbrief von Börries von Münchhausen an sie, diverse Widmungsexemplare seiner Werke und Korrespondenz über seinen Nachlass.
Als Eva von Heeringens Freund Ernst von Harnack wegen seiner Verwicklung in das Attentat vom 20. Juli 1944 verhaftet worden war, schlug Eva von Heeringens Mutter vor, sie solle sich um Hilfe an Börries von Münchhausen wenden. Das unterließ sie aber, weil sie nicht an den möglichen Erfolg glaubte. Eva von Heeringen konnte Börries von Münchhausens Anbiederung an die Nationalsozialisten nicht verstehen, Sie hielt ihn für politisch völlig naiv.


Eva von Heeringen, Kennkarte von 1940, aus Gerhard Knoll a.a.O., Seite 50



Ernst Jünger und seine Schildkröte



Heute wird in der Presse gemeldet, dass Ernst Jüngers letzte Schildkröte noch im Garten des Jünger-Hauses in Wilfingen lebt. Jünger erhielt sie 1995 als Geschenk von dem Fotografen Stefan Moses. Jünger nannte die Schildkröte "Hebe" nach der Tochter des Zeus.1998 starb Jünger mit 102 Jahren.

Das Foto rechts stammt aus dem Bildband von Gisela Linder (Hrsg.), Ernst Jünger. Die Jahrzehnte in Oberschwaben, Hamburg, Berlin, Bonn 2002, Seite 175.
























In meiner kleinen Sammlung zu Ernst Jünger befindet sich auch diese handschriftliche Postkarte vom 1. Juni 1986. Die Karte zeigt auf der Vorderseite den Schmetterling Trachydora juengeri (Amsel, 1968), der nach Ernst Jünger benannt wurde,